Schulwegplan

Wenn Sie den Schulweg mit Ihrem Kind üben, beginnen Sie rechtzeitig vor dem ersten Schultag damit. Als Faustregel gilt: Einfache Schulwege mindestens siebenmal abgehen, schwierigere etwa doppelt sooft. Üben Sie sowohl den Hin- als auch den Rückweg.

Fahrbahnüberquerung (abseits Hauptverkehrsstraßen) ohne Querungshilfe: 2x in jede Richtung schauen und erst wenn kein Auto kommt, die Fahrbahn zügig (nicht rennen und nicht pennen!) und auf möglichst kurzem Wege überqueren.

 

Fahrbahnüberquerung zwischen parkenden Autos

 

  • Sich versichern, dass in den beiden Autos, zwischen die man treten möchte, kein Fahrer sitzt, ansonsten eine andere Lücke suchen.
  • Zwischen die Autos treten und langsam bis zur Fahrzeugkante vorgehen, so dass beide Fahrtrichtungen gut eingesehen werden können.
  • Sich versichern, dass in den Fahrzeugen auf der anderen Seite auch keine Fahrer sitzen, oder noch besser: wenn gegenüber nicht geparkt wird.
  • Dann queren wie oben beschrieben.

 

Grundsätzlich queren die Fußgänger Seitenstraßen an Kreuzungen und Einmündungen. Sie müssen dies nach der StVO tun, wenn es die Verkehrslage erfordert.

Im Vergleich zur „direkten“ Querung, bei der die Kinder 3-4 Fahrzeugströme beachten müssen (im Bild oben), können sie sich bei der abgesetzten Führung auf 2 Fahrzeugströme konzentrieren (im Bild unten). Die Situation wird übersichtlicher. In der jeweiligen Örtlichkeit eine geeignete Querungsstelle zu finden, hängt von der jeweiligen Situation vor Ort ab: so sollten beispielsweise Einfahrten gemieden werden. Maßgebliches  Kriterium  ist  die Sicht, d.h. Querungen in der Nähe von Kuppen, Kurvenbereichen und sonstigen Sichthindernissen sind zu vermeiden.


Abgesetzte Querungen müssen nicht zwingend die sicherste Querungsmöglichkeit sein! Die Entscheidung hängt von der jeweiligen Situation vor Ort ab und bedarf deshalb des vorherigen gemeinsamen Übens der Eltern mit ihrem Kind!
 
Um auf die Möglichkeit der abgesetzten Querung hinzuweisen, wurde im Schulwegplan an den entsprechenden Stellen auf die Angabe einer „vorgegebenen“ Querungsstelle verzichtet, die Stellen sind stattdessen mit einem Farbpunkt versehen.

 

Zebrastreifen


Rechtlich gesehen sind Fußgänger an Zebrastreifen bevorrechtigt, d.h. Autofahrer müssen anhalten. Praktisch gesehen kann man sich jedoch nicht auf die Bevorrechtigung verlassen; Anspruch zu erzwingen ist zu gefährlich, deshalb:

  • Zuerst schauen, ob ein Fahrzeug kommt. Wenn nicht, zügig und auf direktem Weg queren (s.o.).
  • Wenn ein Auto kommt, dem Autofahrer die Querungsabsicht per Handzeichen mitteilen, abwarten bis das Fahrzeug hält und erst dann queren. Wichtig ist, den Kindern zu vermitteln, dass sie beim Queren weiterhin den zweiten Fahrstreifen im Auge behalten müssen. Das bedeutet auch, sich nicht unter Druck setzen / setzen lassen und loslaufen. Denn: während das Kind den ersten Fahrstreifen quert, kann ein Auto von rechts gekommen sein oder, was häufig passiert, ein Fahrzeug überholt das haltende Fahrzeug am Zebrastreifen.
  • Wichtig: Radfahrer müssen absteigen, da die Bevorrechtigung an Zebrastreifen nur für Fußgänger gilt.

 

Mittelinsel

  • Vorteil: die Kinder haben immer nur eine Fahrtrichtung zu beachten.
  • Achtung: Kinder, die im Bereich von Mittelinseln warten, werden häufig durch die Be- schilderung auf den Inseln verdeckt. Wichtig ist, dass die Kinder sich so stellen, dass sie den Fahrstreifen, den sie überqueren möchten, gut und möglichst weit einsehen können und auch von den Autofahrern gut gesehen werden. Zur Sicherheit trotzdem immer in beide Fahrtrichtungen schauen und „Geisterfahrer“ ausschließen.

Fußgängerampel
Der Fahrzeugverkehr wird angehalten und Fußgänger können die Fahrbahn „konfliktfrei“ überqueren. ABER: Manchmal entstehen lange Wartezeiten. Rotlichtfahrer / „späte Gelbfahrer“ sind nie ganz auszuschließen.

 

Beampelte Kreuzung
Meistens haben die Fußgänger gleichzeitig mit den parallel fließenden Fahrzeugen Grün. Obwohl die Fußgänger bevorrechtigt sind, können Konflikte mit gleichzeitig freigegebenen abbiegenden Fahrzeugen auftreten. Auch Rotlichtfahrer sind nicht immer auszuschließen. Wichtig ist, die Kinder auf diese „Lücken“ im vermeintlich sicheren System hinzuweisen und darauf, bei Grün nicht einfach auf die Fahrbahn zu laufen, sondern selbst Kontrollen einzubauen (Blickkontakt).

 

Leider ist nicht vollständig auszuschließen, dass Ampeln ausfallen. Bitte weisen Sie Ihre Kinder darauf hin, dass sie bei ausgefallener Ampel die Fahrbahn nicht ohne Begleitung Erwachsener überqueren, sondern ungeachtet evtl. Zuspätkommens den Umweg über die nächstgelegene Ampel machen sollen. Beziehen Sie auch die Alternativrouten in das Schulwegtraining mit ein.